Im Rahmen der Übungswoche wurden am Dienstag, den 21.10.2014 und ca. 18:43 Uhr alle Gemeindefeuerwehren des Marktes Bad Bocklet zum Azurit Pflegezentrum in den Nachtigallenweg in Bad Bocklet alarmiert.

Als Übungszenario wurde eine Explosion in einem Technikraum im 1. OG simuliert. Ein kompletter Trakt wurde dazu vernebelt, mehrere Personen (Techniker) waren vermisst und mehrere fiktive Bewohner waren in den Zimmer eingeschlossen.

Innerhalb kürzester Zeit erreichten die Feuerwehren aus Bad Bocklet, Aschach, Großenbrach, Hohn, Steinach und Roth die Einsatzstelle. Es wurden Laufe des Einsatzes drei Abschnitte (Atemschutz, Rettung über Steckleiter und Wasserversorgung) eingerichtet.

Gleichzeitig wurde vom Personal die Bewohner beruhigt und teilweise und einen anderen, sicheren Gebäudeteil begleitet. Das Personal war darüber hinaus nicht über die Übung informiert und konnte so auch realitätsnah den Ernstfall üben. Über einen Hintereingang im Hof, wurde über ein Treppenhaus der Atemschutzeinsatz gestartet. Im Einsatz waren rund 5 Trupps sowie weitere 7 Trupps in Bereitstellung. Unter anderem, kam es im Laufe des Einsatzes auch zu einem fiktiven Atemschutznotfall, bei dem dann die eigenen Kameraden gerettet werden mussten.

Über die andere Seite des Hauses wurde die Rettung zweier Personen über Steckleitern vorbereitet und durchgeführt. Eine Rettung über die vorhandenen Gänge und Treppenhäuser war aufgrund der Verrauchung nicht möglich.

Während des Einsatzes diente der Nachtigallenweg als Bereitstellungsfläche für die anwensenden Wehren, da eine Zufahrt in den Engen Hinterhof nicht sinnvoll war. Mit vor Ort waren auch ein Rettungswagen und zwei Krankenwagen des BRK, welche die verletzten Personen betreuten bzw. behandelten.

Nach ca. 50 Minuten waren alle Personen gerettet und der Brand gelöscht. Nach dem gemeinsamen Rückbau traf man sich noch zu einer Nachbesprechung und einer Brotzeit im Gerätehaus der Feuerwehr Bad Bocklet. Danke an Steffen Kiesel (KBM) für die Vorbereitung der Übung, an die Feuerwehr aus Nickersfelden für die Bereitstellung der „Vermissten“ und an das Azurit Pflegezentrum für das Übungsobjekt und die Brotzeit.

Am 11.10 und 12.10.2014 fand die erste 24h-Übung der Jugendfeuerwehr statt. Im Frühjahr hatten die beiden Jugendwarte Raphael Langer und Christian Kunzmann die erste Idee zur 24h-Übung. Gemeinsam mit einem kleinen Vorbereitungsteam wurde in den letzten vier Wochen viel organisiert um den Mädels und Jungs aus unserer Jugendfeuerwehr eine unvergessliche Erfahrung zu bieten.

Nach der Begrüßung durch die beiden Jugendwarte und einige Grußworte des ersten Bürgermeisters Wolfgang Back, der die Jugendlichen für ihren Ehrenamtlichen Einsatz lobte, startete die 24h-Übung pünktlich um 14:00 Uhr.

Zunächst mussten die Unterkunft – in diesem Fall der Schulungsraum der Feuerwehr Bad Bocklet hergerichtet werden. Dazu wurde ein Nachtlager mit Feldbetten aufgebaut. Zum Schlafen kam die Jugendfeuerwehr allerdings nur selten – auch in der Nacht wurden sie zu einigen Einsätzen alarmiert. Nachdem das Löschfahrzeug auf Vollständigkeit geprüft wurde, folgte direkt der erste Einsatz. Im Kurgarten galt es eine Katze von einem Baum zu retten.

Für die Verpflegung war die Jugendfeuerwehr selbst zuständig. Mit etwas Budget musste zunächst für die nächsten 24h eingekauft werden. Auch für’s Kochen des Abendessen und die Zubereitung des Frühstücks waren die Jugendfeuerwehrler selbst verantwortlich.

Am späten Nachmittag galt es dann noch eine größere Ölspur (aus Kabapulver) unterhalb des Rathauses zu beseitigen. Nachdem das Löschfahrzeug nach dem Einsatzende wieder einsatzklar gemacht wurde, stand etwas Freizeit sowie das Kochen des Abendessen auf dem Programm.

Kaum war der letzte Teller Spagetti leer gegessen, klingelte erneut die Alarmsirene im Feuerwehrhaus. In Kürze soll ein Rettungshubschrauber einen Notarzt nach Bad Bocklet bringen. Die Jugendlichen müssen einen geeigneten Landeplatz finden und dort eine Beleuchtung, sowie eine Brandabsicherung (Wasser, Schaum und Pulver) vorbereiten.

Nach diesem Einsatz, ließ das Einsatzgeschehen das erste Mal eine längere Pause zu. Gemeinsam schauten die Jugendlichen eine Feuerwehr-Serie im Aufenthaltsraum. Kurz vor Beginn der Nachruhe wurden die Jugendlichen dann zu einem Mülleimerbrand an der Wässering alarmiert. Nachdem dieser mit dem Schnellangriff schnell abgelöscht werden konnte, wurde die Brandstelle nochmals mit der Wärmebildkamera kontrolliert.

Direkt im Anschluss galt es, nach einer weiteren Alarmierung durch die „Übungsleitstelle Bad Bocklet“ noch eine vermisste Person am Trim-Dich-Pfad zwischen Bad Bocklet und Großenbrach zu finden. Auch hier konnten wir unsere neue Wärmebildkamera erfolgreich einsetzten.

Zurück am Feuerwehrhaus kehrte für einige Stunden Ruhe ein. Gegen 02:30 Uhr kam es dann auf dem Gelände des Jugendtreffs Bad Bocklet zu einem größeren Feuer.  Das Feuer konnte innerhalb kurzer Zeit gelöscht werden.

Hier galt es außerdem einen Passanten während der Löscharbeiten zu betreuen.

Mitten in der Nacht galt es dann natürlich wieder, das Löschfahrzeug für den nächsten Einsatz klar zu machen. Routiniert wurden die verbrauchten Schläuche ausgetauscht und anschließend schnell das Schlaflager bezogen. Jeder Minute Schlaf ist kostbar – man weiß ja nie, wann ein Einsatz kommt.

Kurz vor dem Frühstück wurden die Jugendfeuerwehrler noch zu einem Brandeinsatz in Sportheim von Bad Bocklet alarmiert. Dieser Einsatz stellte sich jedoch schnell als Fehlalarm heraus. Am Sonntagmorgen wurde dann gemeinsam gefrühstückt und anschließend die Fahrzeuge vom Dreck & Staub der letzten Einsätze gereinigt. Der weitere Vormittag blieb dann glücklicherweise Einsatzfrei und als kleine Überraschung bog um 10:00 Uhr die Drehleiter der Feuerwehr Bad Kissingen in den Hof unseres Feuerwehrhauses ein. Die Kameraden & Kameradin aus Bad Kissingen stellten uns die Drehleiter genauestens vor und luden dann alle Anwesenden zu einer Rundfahrt im Korb der Drehleiter in 28m Höhe ein.

Die Jugendfeuerwehr stellt zu jedem Einsatz einen Gruppenführer aus ihren Reihen. Dieser wurde zwar immer von einem Jugendwart begleitet, um ggf. kleinere Tipps zu geben, aber Ziel war es, dass die Jugendlichen bereits jetzt selbst Verantwortung ihre Mannschaft übernehmen. Nach dem „Einsatz“ erfolgte außerdem eine Manöverkritik, bei der Verbesserungspotential und gut gelaufene Abläufe angesprochen wurden.

Zeitungsartikel (Mainpost) als PDF

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Nun folgt eine ausführliche Bildergalerie der kompletten 24 Stunden. Viel Spaß beim Anschauen! Falls wir euer Interesse geweckt haben – kommt doch einfach mal vorbei!

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