Atemschutzübung

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„Vermisstes Kind in einem Tunnel an der Straße zwischen Bad Bocklet und Großenbrach. Vater ist vor Ort“. Damit wurden gestern Abend die aktiven Kameraden zur Übung alarmiert.

Vor Ort bot sich den Einsatzkräften zunächst folgende Lage. Ein aufgelöster Vater vermisste sein Kind, welches in einem Tunnel unter der Straße gekrochen war. Aus dem Tunnel stieg Rauch auf, sodass dieser nicht ohne Atemschutz betreten werden konnte.

Die Anfahrt an den fiktiven Einsatzort gestaltete sich auch etwas schwierig, da ein PKW die direkte Zufahrt versperrte und dieser erst umgeparkt werden musste.

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Nachdem vom Einsatzleiter die erste Lage erkundet wurde, bekam der Atemschutztrupp den Befehl mit Wasser am Rohr in den Tunnel zur Menschenrettung vorzugehen. Die restlichen Feuerwehrkräfte übernahmen den Aufbau der Wasserversorgung, die Verkehrsabsicherung sowie die Betreuung des Vaters. Vom Einsatzleiter wurden zugleich weitere Feuerwehren mit weiteren Atemschutzträgern über die Übungsleitstelle nachgefordert.

Während der Angriffstrupp zur Menschenrettung im Tunnel vorging, ereignete sich im Tunnel ein fiktiver Atemschutznotfall. Einer der Atemschutzgeräteträger hatte sich an den Beinen verletzt und konnte den Tunnel nicht mehr alleine verlassen. Sofort wurde der Sicherungstrupp in den Tunnel geschickt, um den verunfallten Kameraden zu befreien.

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Die Kameraden stießen im stark verrauchten Tunnel – welcher nahezu keine Sicht erlaubte – auf den verunfallten Angriffstrupp. Im Tunnel wurde der Kamerad auf eine Trage gelegt und von den Kameraden aus dem Tunnel gebracht, wo er von weiteren Kameraden übernommen wurde und an den Rettungsdienst übergeben wurde. 

 

Die verbliebenen drei Atemschutzträger gingen nun gemeinsam nochmal in den Tunnel um die Suche nach dem vermissten Kind sowie die Brandbekämpfung fortzuführen. Bereits nach wenigen Minuten konnte das Kind (dargestellt durch einen Puppe) aus dem Tunnel befreit werden. „Feuer aus“ konnte nahezu gleichzeitig gemeldet werden.

Der Einsatzleiter befragte nebenbei nochmals den Vater, um ausschließen zu können, dass noch weitere Kinder im Tunnel sind. Nachdem die Übung beendet wurde, erfolgte der gemeinsame Rückbau des Übungsszenarios sowie eine große Nachbesprechung des Einsatzvorgehens.

Die Idee zur Übung wurde vom Löschzug 1 der Freiwilligen Feuerwehr Würzburg übernommen. Vielen Dank geht hier an zwei Kameraden des Löschzug 1.